Sheet music

Ein musikalischer Beitrag - April 2016

bladmuziek met potlood

Romanze (Max Johann Baptiste Maximilian Reger) (1873-1916)

2016 ist für Organisten das „Reger-Jahr“.  Vor 100 Jahren starb dieser große Meister, um genau zu sein: am 11. Mai in der Stadt Leipzig. Im Alter von 43 Jahren im Schlaf dahingeschieden.

Max Reger hat in seinem kurzen Leben ein beachtliches Oeuvre für die Orgel komponiert. Mit großem Interesse orientierte er sich am Barock und insbesondere an J.S. Bach. Dieses Interesse kommt in seinen Kompositionen deutlich zum Ausdruck. Viele Formen aus dem Barock, wie Variationen und Präludien in Fugen, kehren in Regers Oeuvre zurück, jedoch besonders in den inneren Strukturen seiner Werke ist der Einfluss von Bach zu erkennen.

Reger erhielt Orgelunterricht vom örtlichen Organisten Adelbert Lindner und später von Hugo Riemann in Wiesbaden. Für die Orgel schrieb Reger insgesamt 160 große und kleinere Werke. Bemerkenswert ist, dass der römisch-katholische Max Reger einen wichtigen Beitrag lieferte für das erneute Interesse an protestantischer Kirchenmusik.

Abgesehen von seiner Tätigkeit als Organist, Pianist, Dirigent und Pädagoge war Reger natürlich auch Komponist. Mehr als 140 Opus-Nummern, von denen viele sogar mehrere Werke umfassen. Und dann noch die Kompositionen ohne Opus-Nummer, wie unsere Romanze. Ursprünglich für Geige und Klavier geschrieben, jedoch speziell für Sie in eine Bearbeitung für die Orgel umgesetzt. Die Melodie ist für die Geige. Wir raten Ihnen, diese mit einer führenden Stimme zu spielen. Das kann ein schönes Geigenprinzipal oder eine zarte Zungenpfeife sein. Die prachtvolle Begleitung steht völlig im Dienst der Melodie.

Einerseits haben wir mit der typischen Klangsprache Regers zu tun, andererseits - besonders durch die kurze Länge - bleibt Reger hier in harmonischer Hinsicht näher beim Thema, als wir von ihm gewöhnt sind.

Mit musikalischem Gruß,

André van Vliet