Sheet music

Ein musikalischer Beitrag - Januar 2018

bladmuziek met potlood

Andantino - Joseph Renner (1868-1934) (LiVE Sample-Set: Paris, Cavaillé Coll).

Zuerst möchten wir Ihnen - im Namen der Geschäftsführung und aller Mitarbeiter von Johannus - alles Gute für 2018 wünschen. Viel Gesundheit und Musikalität.

Wir beginnen dieses Jahr mit einem ziemlich unbekannten Komponisten: Joseph Renner. Selbst habe ich von ihm auch nur wenige Orgelwerke im Regal stehen. Ich besitze auch nur ein einziges Chorwerk von ihm. Aber die Qualität dieses meiner Meinung nach sehr bescheidenen Musikers ist gewiss nicht gering.

Geboren, aufgewachsen, gelebt und gestorben in Regensburg. Seinen ersten Musikunterricht bekam er von seinem Vater. Er studierte u. a. an der Königlichen Musikschule in München beim bekannten Joseph Rheinberger. Joseph Rheinberger ist, was die Kompositionstechniken betrifft, immer sein großes Vorbild geblieben. Renners Oeuvre enthält mehr als 90 Opus-Nummern. Organisten wie Max Reger und Karl Straube hatten immer große Bewunderung für sein Werk.

Dieses Andantino stammt aus „12 Tonstücke verschiedenen Charakters“. Nirgends sentimental oder über-emotionell gelingt es ihm mit prachtvollen Stimmführungen, uns in die deutsch-romantische Klangpalette mitzuführen. Gewiss traditionell. Musiker wie Reger und Straube (obwohl nur 5 Jahre jünger) gingen bei der Wahl der Harmonie noch viel weiter. Dennoch ein großer Fachmann, der es verdient, wieder auf das Notenpult gestellt zu werden.

Renner gibt selbst die Dynamik an. Das können wir durch Registrieren oder Verwendung des Schwelltritts erreichen. Die Unterschiede zwischen forte und piano brauchen nicht sehr groß zu sein und können auch zum Ausdruck gebracht werden, indem eine einzelne Stimme hinzugefügt oder weggenommen wird. Sogar wenn Sie dieses Werk ganz ohne dynamische Differenzierung spielen, bleibt es ein Juwel.

Mit musikalischen Grüßen

André van Vliet