Sheet music

Ein musikalischer Beitrag - Juni 2015

bladmuziek met potlood

Ave verum KV 618 (W.A. Mozart 1756-1791)

Ave verum ist eine kurze Hymne aus dem 14. Jahrhundert. Der Text wird Papst Innocentius VI zugeschrieben. Grundlage ist ein Gedicht aus einem Manuskript aus der Abtei auf der Insel Reichenau im Bodensee. Dieses Gedicht wurde von verschiedenen Komponisten vertont. Die bekannteste Komposition ist wahrscheinlich von W.A. Mozart.

Das kleine Werk umfasst lediglich 46 Takte. Obwohl sehr viele Bücher über dieses „goldene Kleinod“ geschrieben wurden, gilt als Entstehungsgeschichte, dass Mozart es auf die Schnelle als Dankeschön für einen Freund (in Baden bei Wien) geschrieben hat, der ihm einen Dienst erwiesen hatte. Die Originalbesetzung ist: Chor, Orgel und Streicher.

Der große Virtuose Franz Liszt - bekannt von seinen großen Kompositionen wie u.a. „B.A.C.H.“, „Weinen, klagen“ und „Ad nos, ad salutarem undam“ - hat im Rahmen seines Oeuvre auch eine Reihe von Bearbeitungen aus der Chor- und Pianoliteratur erstellt. So auch von - dem uns diesen Monat übergebenen - Ave verum. Wenn diese Hymne auf der sogenannten deutsch-romantischen Orgel gespielt wird, erhält sie eine enorme Brisanz. Wenn man an 3 Manuale, viele 8-Fuß-Register und einen Schweller denkt, wird es zweifellos anders klingen als in der Dorfkirche von Baden.

Mit musikalischem Gruß

André van Vliet