Sheet music

Ein musikalischer Beitrag - Juni 2016

bladmuziek met potlood

Gavotta (Giovanni Battista Martini) (1706-1784)

Martini – italienischer Komponist und Musiktheoretiker - war in seiner Zeit vor allem unter dem Namen „Padre“ Martini bekannt. Er erhielt eine sehr gediegene Ausbildung, etwas, was er später selbst an seine eigenen Studenten weitergab. Padre Martini war eine der wichtigsten Persönlichkeiten im Musikleben des 18. Jahrhunderts. Das beweisen mehr als 6000 Briefe, die erhalten geblieben sind. Briefe aus ganz Europa. Sein Wissen und die Bereitschaft, dieses Wissen mit anderen zu teilen, sorgten dafür, dass in dieser Zeit viele Musiker nach Italien reisten, um Padre Martini kennenzulernen. So auch der - damals erst - 14-jährige Mozart. Martini besaß eine Bibliothek mit 17.000 Büchern, die sich ausschließlich mit Musik befassten. Aber auch als Komponist war er sehr aktiv. Mehr als 2500 Werke sind von ihm bekannt.

Die Gavotte (Gavotta) ist der 5. Teil aus der 12. Orgelsonate. Das Stück wurde zum ersten Mal 1742 in Amsterdam herausgegeben. Später hat Alexandre Guilmant diese Gavotte auch in seiner Serie „Repertoire des Concerts du Trocadéro“ herausgegeben. Wir halten uns hier soweit wie möglich an diese Ausgabe. Die Gavotte ist übrigens in vielen verschiedenen Weisen arrangiert, und nicht nur, weil dieses Werk in die Suzuki-Methode aufgenommen wurde.

Wir sehen uns nun die Bearbeitung für die Orgel an. Guilmant hat die kleinen Noten selbst hinzugefügt. Auch die Registrierungsanweisungen sind von Guilmant. Beim Fehlen eines Glockenspiels bestehen folgende Möglichkeiten:

1. fl.8, 2 2/3, 1 3/5, 1.

2. fl.8, fl.2.

Einige Passagen sind mit der Anweisung versehen, eine Oktave höher zu spielen, um die Wirkung des Glockenspiels zu vergrößern.

Viel Vergnügen,

André van Vliet