Ein musikalischer Beitrag - Juni 2020

Prelude in E-minor op.28 no.4                                                                                 Frédéric Chopin (1810-1849)

(LiVE Sampleset: Amsterdam, Vater-Müller)

Über das Leben und Werk des polnischen Pianisten und Komponisten Frédéric Chopin lässt sich vieles erzählen. Wir beschränken uns hier jedoch auf die Prelude, die wir Ihnen diesen Monat anbieten möchten. Diese Prelude ist die vierte in einer Reihe von 24, die Chopin während seines Aufenthalts in einem Kloster auf Mallorca im Winter 1838/39 geschrieben hat.

Nur 25 Takte, aber mit einer enormen Ausdruckskraft. Ein bekannter Pianist nannte dieses Werk einmal „Erstickung“, während ein Kollege ihm den Titel „vergossene Tränen“ gab. Das Stück ist in vielen Filmen und Soundtracks zu hören und wurde auf Chopins eigenen Wunsch auch auf seinem Begräbnis gespielt.

Hier also eine Bearbeitung für die Orgel. Wobei nicht viel verändert wurde:

Die 2. Hälfte ist mit einer Pedalbegleitung versehen.

In den wiederholenden Akkorden bleibt in der Orgelpartie immer eine Stimme liegen.

Das Werk wurde mit Anleitungen für die Registrierung versehen.

Bereits als Kind fand ich es (in der Klavierstunde) ein rührend schönes Stück und noch immer berührt es mich jedes Mal von Neuem. Ob ich dafür eine Erklärung habe? Zum Glück nicht.

Herzliche Grüße

André van Vliet