Sheet music

Ein musikalischer Beitrag - März 2017

bladmuziek met potlood

Agnus Dei (J. S. Bach) (1685-1750)

Die Fastenzeit hat begonnen. Dann suchen wir wieder die Passionsmusik heraus. Diesen Monat bieten wir auch Musik, die ganz in diese Zeit passt. Kein ursprüngliches Orgelwerk. Aber - wie auch die 6 Schübler-Choräle - eine für die Orgel bearbeitete Arie. Diese Arie stammt nicht aus einer Kantate, sondern aus der Hohen Messe.

Kenner behaupten, dass es eines von Bachs besseren Werken sei. Auf jeden Fall ist es sein letztes umfangreiches Werk und steht fest, dass Bach diese Komposition niemals selbst aufgeführt hat.

Das Agnus Dei ist eine Verweisung auf das „Lamm Gottes“. Er, der die Sünden der Welt hinwegnimmt (qui tollis peccata mundi). Wir fragen ihn: „Erbarme dich unser“ (miserere nobis). Zu den Noten habe ich den Text hinzugefügt, damit Sie wissen, wie der Satzaufbau verläuft. Wir empfehlen Ihnen, einmal eine Originalaufführung anzuhören. Dann merken Sie, dass die Tempi der verschiedenen Aufführungen sehr unterschiedlich sind. Von 4.10 bis 6.38. Das ist wirklich ein großer Unterschied.

Die Melodie wird also von einem Solisten gesungen. Selbst habe ich aufgrund des melancholischen Charakters ein Geigenprinzipal 8’ als Führungsstimme gewählt. Die Arie wird von Streichern begleitet. Als Begleitung ist auch eine Flöte 8 gut geeignet. Für das Pedal empfehle ich, neben einem 16’ auch ein 8’ zu öffnen. In manchen Ausführungen hören Sie eine (Truhen-)Orgel einen Continuo spielen. Den haben wir in dieser Bearbeitung bewusst weggelassen. Damit Sie ein herrliches Trio bekommen.

Mit musikalischem Gruß

André van Vliet