Ein musikalischer Beitrag - März 2021

Herzliebster Jesu Johannes Brahms (1833-1897)

Brahms wuchs in einem Armenviertel in Hamburg auf. Trotzdem bekam er Klavierunterricht und fiel sein Talent bereits in jungen Jahren auf. Seine Herkunft hat er nie vergessen. Trotz seiner großen Erfolge hat er immer in Einfachheit gelebt und gab er viel Geld an karitative Zwecke. Am Tag seiner Beerdigung standen in Wien tausende Menschen entlang den Straßen, um sich von ihrem geliebten Musiker zu verabschieden.

Seinen letzten Sommer (im Jahr 1896) verbrachte Brahms in Bad Ischl. Dort schrieb er sein Opus 122: elf Orgelchoräle zu Texten von Martin Luther. Den vierten Choral bieten wir Ihnen diesen Monat an. Eine leicht verspielte Melodie, begleitet von einem ausdrucksstarken Motiv. Sie erinnert uns an das Orgelbüchlein von Johann Sebastian Bach.

Brahms selbst gibt forte vor. Ob das bedeutet, dass viele Register geöffnet werden sollten, wage ich zu bezweifeln. Meiner Ansicht nach geht es hier mehr um die Intensität des Motivs als um die Klangstärke. Selbst spiele ich das Stück mit vielen 8´-Registern. Eventuell auch mit einem 16’. Achten Sie darauf, dass es nicht zu schwerfällig wird. Eine kleine 4’ für etwas mehr Farbe würde dann auch noch gut passen.

Herzliche Grüße

André van Vliet