Sheet music

Ein musikalischer Beitrag - Oktober 2015

bladmuziek met potlood

Introduction and Trumpet Tune (William Boyce) (1710-1779) London

William Boyce gilt als der wichtigste in England geborene Komponist des 18. Jahrhunderts. Es herrscht Uneinigkeit unter den Gelehrten, ob er nun 1710 oder 1711 geboren wurde. Schon in seinen frühen Jahren sang er im Chor der St. Paul’s Cathedral, studierte in London und blieb dieser Stadt bis zu seinem Tod treu. Schon allein die 20 Symphonien, die über 60 Anthems und hunderte andere Werke zeugen von seinem enormen Arbeitseifer. Alle diese Werke entstanden neben seiner Arbeit als Organist der Chapel Royal, neben seiner umfangreichen Tätigkeit als Privatlehrer und den vielen Konzerten, an denen er mitwirkte. Am Ende seines Lebens konnte er selbst nicht mehr auf der Orgel spielen, da er taub wurde. Seine Musik wird nur noch selten aufgeführt.

Die Introduction and Trumpet Tune wurde unter dem Namen „Ten Voluntaries for the Organ or Harpsichord“ herausgegeben und ist auch die erste dieser Serie. Alle zehn beginnen mit einer langsamen Eröffnung. Meistens mit einem Larghetto oder einem Grave. Natürlich mit so einem schönen Diapason des „Great“. Der zweite Teil ist ein Vivace, bei dem die Trompete des Hauptwerks die Hauptrolle erhält. Unterstützt durch die Begleitung auf einem anderen Manual. Wenn Sie auf einer Johannus-Orgel mit Super-Solos spielen, empfehlen wir, die Barock-Trompete zu verwenden.

Auffallend ist, dass von den 10 Voluntaries zwei eine zweistimmige Trompetenpartie haben und diese beiden in D-Dur stehen. In manchen Ausgaben wurde diese Zweistimmigkeit auf eine Stimme zurückgebracht. Wir haben diese Zweistimmigkeit jedoch behalten. Es ist auch das Bekannteste der zehn Voluntaries. Außerdem gibt es auch Bearbeitungen für:

-Orgelsolo
-Clavicembalo
-Streicher und Trompete (1 oder 2), mit oder ohne Pauken
-Orgel und Trompete (1 oder 2), mit oder ohne Pauken

Kurzum eine prachtvolle, vielseitige Komposition eines Komponisten, dessen Musik wirklich mehr Aufmerksamkeit verdient.

Mit musikalischem Gruß

André van Vliet