Ein musikalischer Beitrag - Oktober 2020

Triosonate in B-Dur (Teil 3) Gottfried Heinrich Stölzel (1690-1749)

Endlich können wir Ihnen auch den dritten Teil der Triosonate anbieten. Wir behandeln diesen dritten Teil in Bezug auf die Registrierung genauso wie den ersten Teil. Hier nochmals, was ich letztes Jahr darüber geschrieben habe:

Im Triospiel sind alle Stimmen gleichwertig. Es ist nicht so wichtig, mit welcher Registrierung Sie spielen, solange die Intensität jeweils ungefähr dieselbe ist. Möglich sind beispielsweise:

-2 x Flöte 8’ und 4’ und Pedal 16’, 8’.

-8’, 4’ gegen 8’, 2’

-8’, 3’ gegen 8’, 2’

-8’, 4’ gegen eine Zungenpfeife

-8’, 4’, 2’ gegen 8’, 4’ Sesq.

- usw.

Am schönsten ist es, wenn die äußeren Teile einer Triosonate durchsichtig sind.

Selbst versuche ich, einen dritten Teil etwas frivoler zu spielen als einen ersten Teil. Sodass das Schlussstück mehr nach einem Finale klingt.

Wenn Sie nun auf den Geschmack gekommen sind, muss ich Sie aber leider enttäuschen. Abgesehen von wenigen anderen Werken (u. a. die Triosonate in C-Dur) ist im umfangreichen Œuvre des Komponisten wenig bis nichts für die Orgel zu finden. Wir werden uns damit zufriedengeben müssen. Genießen Sie es.

Herzliche Grüße

André van Vliet