Mit Freude kündigt Johannus seine neueste Hausorgel an: die Monarke Amsterdam. An unserem Tag der offenen Tür am 25. Juni wurde das Instrument offiziell präsentiert.
Die Entwicklung der Monarke Amsterdam war ein jahrelanger intensiver Prozess, erzählt Tontechniker Bertus Lap. „Von Anfang an galt als Ausgangspunkt, dass der Organist sein Spiel auf der neuen Orgel so erleben müsste, als säße er an den drei Manualen der Vater-Müller-Orgel in der Oude Kerk in Amsterdam. Um das zu erreichen, mussten wir einen ziemlich großen Aufwand betreiben. Zuerst haben wir die Architektur der Orgel, die Form und den Aufbau der Registertafeln und natürlich den Klang und den Nachhall gründlich untersucht."
Von der Vater-Müller-Orgel inspiriertes Design
Nach allen Recherchen und dem Einsatz modernster Technologien haben wir eine vollkommen neue Hausorgel entwickelt, die in ihrem gesamten Aussehen nach diesen Vorgaben gefertigt wurde. Angefangen beim äußeren Erscheinungsbild: das Pedal und die Bank mit ihren charakteristischen Zierschnörkeln, der Spieltisch und die Klaviaturbacken (erkennbar an dem eleganten Aufbau), die Zierleiste um das Notenpult und das traditionelle Schnitzwerk in der Orgelfront – das ganze Design ist eine Ode an die Vater-Müller-Orgel. „Ein erwähnenswertes Detail ist die Ausführung der Registerzüge aus Holz“, sagt Bertus. „Und auch die Buchstaben auf den Registertafeln sind, dank der intensiven Nachforschungen eines Typografen, mit den Gravuren auf dem Original identisch.“
Feike Asma und Jan Pieterszoon Sweelinck
Bertus Lap erläutert, dass die Orgel der Oude Kerk aus gutem Grund so genau untersucht wurde. „Die Oude Kerk in Amsterdam löst bei vielen Organisten besondere Gefühle aus. Die heutige Kirchenorgel ist natürlich untrennbar mit dem Namen Feike Asma verbunden. Und wenn wir weiter zurück in der Geschichte gehen, taucht auch der Name Jan Pieterszoon Sweelinck auf. Für viele zeitgenössische Organisten sind das immer noch die großen Namen. Abgesehen davon haben viele auch persönliche Erinnerungen an die Oude Kerk. Sie haben dort etwa Konzerte besucht oder sogar selbst auf der Vater-Müller-Orgel gespielt.“
Naturgetreue Wiedergabe der Vater-Müller-Klänge
Dass die Orgel bei Musikliebhabern weltweit einen so hohen Stellenwert genießt, ist natürlich auf diese historischen Persönlichkeiten zurückzuführen, aber auch genauso gut auf den majestätischen Klang der Vater-Müller-Orgel und den sekundenlangen Nachhall, den die Oude Kerk produziert. Bertus Lap: „Diese charakteristischen Eigenschaften wurden so naturgetreu wie möglich auf die Monarke Amsterdam übertragen. Ich denke, dass uns das sehr gut gelungen ist. Alle Stile, von Barock bis zu Französisch-symphonisch, kommen auf diesem 54-stimmigen Instrument genauso gut zur Geltung wie auf der Vater-Müller-Orgel. Man kann darauf Bach und Mendelssohn spielen, aber auch klassische Psalmchoräle und moderne Melodien. Die Monarke Amsterdam ist ein echter Alleskönner und damit als Hausorgel ein vielseitig einsetzbares Instrument.“
12.2-Audiosystem garantiert hervorragendes Klangerlebnis
Diesen vielen Möglichkeiten liegt eine ausgeklügelte Technologie zugrunde, berichtet Bertus. Ohne ins Detail gehen zu wollen, weist er auf das 12.2-Audiosystem, das ein großartiges Klangerlebnis garantiert. „Wir haben die Orgel der Oude Kerk Pfeife für Pfeife gesampelt. Die Monarke Amsterdam gibt davon, u. a. dank des Audiosystems, eine sehr originalgetreue Wiedergabe. Darüber hinaus bestimmt der Organist mit einem stufenlos verstellbaren Nachhallregler selbst, an welcher Zuhörerposition er sein eigenes Spiel erfahren möchte.“
Feierliche Präsentation am Tag der offenen Tür
Die Monarke Amsterdam wurde am Tag der offenen Tür von Johannus Orgelbouw am Samstag, dem 25. Juni feierlich präsentiert. Tagsüber fanden für Jung und Alt allerlei musikalische, sportliche und kreative Aktivitäten statt. Bertus: „Die Präsentation der neuen Orgel war natürlich ein wichtiger Programmhöhepunkt. Es war schön zu sehen, dass die Wahlbeteiligung großartig war, genau wie all die Jahre vor der Pandemie.“